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Herausforderungen anpacken und Zukunft gestalten

Delegiertenversammlung der KHS Mittelrhein setzt auf Handwerkskraft

In Zeiten von Ampel-Aus, Wahlergebnissen in den USA, Bürokratisierungswahn, schwungloser Konjunktur und Fachkräftemangel steht das Handwerk vor vielfältigen Herausforderungen. Die Devise laute aber nicht jammern, sondern anpacken. So lässt sich der Tenor der gut besuchten Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein im Hotel Pistono in Dieblich zusammenfassen.

 Marco Kraus, Vorsitzender Kreishandwerksmeister, eröffnete die Versammlung u.a. mit einem Überblick über den Ist-Zustand der Handwerksbranche. Er stellte fest, dass der Schwung in der Handwerkskonjunktur im nördlichen Rheinland-Pfalz fehle und diese leicht rückläufig sei. Die Situation variiere jedoch je nach Gewerk. „Es braucht gerade in der jetzigen Zeit die richtigen politischen und wirtschaftlichen Impulse, um das Handwerk zu stützen und somit die wichtige Tragsäule der deutschen Wirtschaft zu stabilisieren“, so Kraus.

 Beim Thema Fachkräftebedarf sei die Situation nach wie vor angespannt. Viele der Handwerksbetriebe suchen Auszubildende, aber auch Facharbeiter. Im Hinblick auf das Ampel-Aus und die anstehenden Neuwahlen forderte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister dringende Maßnahmen zur Unterstützung des Handwerks, etwa Bürokratieabbau, die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Stärkung der beruflichen Bildung und eine Unternehmenssteuerreform.  Als Rückgrat des Mittelstands sei das Handwerk auf eine wachstumsfördernde Steuerpolitik angewiesen.

 Besonders gewürdigt wurde das Team der KHS Mittelrhein rund um Hauptgeschäftsführer Helmut Weiler und die Geschäftsführer Ulf Hoffmann sowie Alexander Zeitler. „Ihr habt einen super Job gemacht“, lobte Kraus. Sehr positiv fiel der umsichtige und vorausschauende Umgang mit den Finanzen auf. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem das engagierte Team mit herausragenden Leistungen und Einsatz überzeugt hat. Stellvertretend für das ganze Team nahm Britta Plies einen Blumenstrauß entgegen.

 Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz, schloss sich den lobenden Worten an und hob das gute konstruktive Verhältnis zwischen KHS Mittelrhein und Koblenzer HwK hervor, das besonders und einzigartig sei. In seinem Grußwort stellte Hellrich fest: „Die wirtschaftliche Lage ist immer noch besser als die Stimmung.“ Er rief die Handwerksunternehmer dazu auf, aktiv anzupacken. In seinem Haus besonders gefragt seien derzeit die Beratungsangebote rund um Unternehmenswertermittlung sowie die Initiative „Handwerk attraktiv“. Hellrich würdigte zudem das herausragende ehrenamtliche Engagement der Handwerksunternehmer.

 Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war der Vortrag von Franziska Bliewert, stellvertretende Geschäftsführerin der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU RLP) und Justiziarin ebendort. Ihr Thema lautete: „Wirtschaft und Handwerk im Wandel – Unternehmerverbände in Rheinland-Pfalz gestalten mit.“ Ulf Hoffmann leitete ihren Vortrag mit einem KI-generierten Interview ein, das eindrucksvoll demonstrierte, wie rasant sich künstliche Intelligenz weiterentwickelt. Es ließ bereits erahnen, wie KI den Berufsalltag Aller im Rahmen einer digitalen Revolution grundlegend verändern wird.

 Bliewert stellte die LVU RLP vor, die die Interessen von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit vertritt. Als Spitzenverband setzt sie sich für gute Rahmenbedingungen und den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Mitglieder ein. „Teilen Sie sich uns mit, damit wir Sie unterstützen können“, ermutigte Bliewert die Anwesenden. Sie betonte auch: „Die Politik hört dann zu, wenn wir laut und wenn wir viele sind.“

Im Rahmen der Versammlung gab es zudem Ehrungen für langjährige Verdienste im Handwerk. Silberne Meisterbriefe erhielten: